Zehn Jahre Freundeskreis – jetzt ist es genug
2014, in den Zeiten der großen Flüchtlingsschwemme aus dem Nahen und dem Fernen Osten sowie den afrikanischen Ländern haben sich in Gersfeld eine Hand voll beherzter Menschen zusammengeschlossen, um eben diesen Geflüchteten in der Gemeinde zur Seite zu stehen. Mit den Neuankömmlingen Behördengänge zu verrichten, medizinische Hilfe zu suchen, Kindergarten- und Schulanmeldungen zu begleiten, Wohnungen zu finden, Sprache zu lernen, sie also insgesamt in die Gesellschaft mit einzubinden hat ein hohes Maß an Engagement abverlangt. Die sieben Mitglieder des „Freundeskreises Asyl“ haben sich über die Jahre zu über zwanzig Freiwilligen im „Freundeskreises Asyl-Migration-Integration“ entwickelt und nie versäumt, sich an die immer wieder neue Bedarfssituation anzupassen. Dabei wurde der Integrationsgedanke immer großgeschrieben. Mit Begegnungsfesten, Spielabenden, Frauengruppen, Vereinsmitgliedschaften und Informationsveranstaltungen wurde erfolgreich Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern in Gersfeld gesucht und gefunden.
Zur Halbzeit dieser zehn Einsatzjahre war der Freundeskreis aktiv an der Umsetzung eines Familien- und Begegnungszentrums beteiligt, gab diesem den Namen „Gute Stube“ mit und arbeitet mit den professionellen Kräften daran, dass auch die Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund immer mehr in die zahlreichen Aufgaben des Familienzentrums überging.
Nun sind zehn Jahre ins Land gegangen, die meisten Mitglieder waren schon zu Gründungszeiten im Seniorenalter und die Arbeit wurde mehr und mehr in der „Guten Stube“ verrichtet. So beschloss die Initiative mit der Jubiläumsfeier mit lieben Gästen im Cafe Wahl, die Existenz des „Freundeskreises Asyl-Migration-Integration“ offiziell zu beenden. Bürgermeister Korell dankte den Versammelten für ihr Engagement, das der Arbeit mit Geflüchteten in Gersfeld einen so positiven Stempel verpasst hat. Sibylle und Frieder Martiny erhielten aus den eigenen Reihen ein herzliches Dankeschön für die Koordinations- und Leitungsarbeit innerhalb des Freundeskreises. Zum Abschluss gab man sich noch gegenseitig die Versicherung, sich weiterhin jeden ersten Mittwoch des Monats wie gewohnt vormittags in der „Guten Stube“ zusammen zu setzen, um sich auszutauschen. Wer mag kann gerne dazustoßen.